Freundeskreis Expressiver Realismus

Käthe Loewenthal

1878 Berlin – 1942 Vernichtungslager Izbica/Polen

Geboren am 27. März in einer freigeistigen, jüdischen Familie als älteste von fünf Töchtern eines Augenarztes, der an verschiedenen Universitäten, u.a. in der Schweiz lehrte. 1889-1891 in einer protestantischen Pfarrersfamilie in Bern; Taufe und Konfirmation. Ab 1892 in Berlin Besuch der höheren Mädchenschule.1895 nach Schulabschluss Rückkehr in die Schweiz; bis 1897 Studium bei Ferdinand Hodler. 1898 verschiedene Auslands­reisen u. a. nach Paris, dort Bekanntschaft mit dem Maler Leo von König; anschließend in Berlin Besuch von dessen privater Malschule. 1902 Italienreise mit der Schwester Susanne, ebenfalls Malerin; Beginn der lebenslangen Freundschaft mit der Malerin Erna Raabe Freiin von Holzhausen (1882-1938). 1905 als freie Malerin Bezug eines Ateliers in München. Porträtaufträge. Regelmäßige Reisen ins Berner Oberland. Viele Ausst.: Berliner Sezession, Hamburger und Stuttgarter Kunstverein, in Münster und im Münchner Glaspalast. Ab 1912 jährlich mehrere Wochen auf Hiddensee. 1914 Übersiedlung nach Stuttgart; Studium bei Adolf Hölzel. 1935 Malverbot. 1938 Tod der Lebenspartnerin Erna Raabe. 1942 Deportation in ein lettisches Vernichtungslager und Tod. 1943 Zerstörung des Hauptwerks durch Bomben. Literaturauswahl: Edith Neumann, Formen der Landschaft – Käthe Loewenthal, in: Künstlerinnen in Württemberg, Stuttgart 1999, Bd.1, S.172-191 Internet:

Käthe Löwenthal

Thuner See bei Nacht, 1923

Pastell

34,5 x 49 cm

Künstler des Expressiven Realismus